Bauen wird grüner – ökologische Baumaterialien werden immer beliebter

Spätestens wenn Sie als Planer oder Fachhandwerker mit jüngeren Bauherren sprechen, wird das Thema „Natürliche Baustoffe“ sehr sicher zur Sprache kommen. Das Thema Ökologie ist fest in der Lebenswelt jener Generationen verankert, die sich nun mit Familie und Eigenheim etablieren. Dabei steht neben der Sorge um die Umwelt auch direkt der Wunsch in einem natürlichen und gesunden Wohnumfeld zu leben. Die Achtsamkeit in Bezug auf das eigene Leben und insbesondere auf das Leben der eigenen Kinder ist enorm gestiegen. Baufamilien sind inzwischen bestens darüber informiert, ihre Vorstellungen von modernem Wohndesign mit den ökologischen Bau- und Wohnstoffen umzusetzen.

Sind natürliche Baustoffe tatsächlich ein Trend?
Die Verwendung von ökologischen Baustoffen war in der öffentlichen Wahrnehmung bisher eher Randgruppen und Individualisten zugeschrieben worden. Mit der Klimadebatte und einem steigenden ökologischen Bewusstsein ist das Thema mitten in der Gesellschaft angekommen. Das zeigen auch die Trendumfragen von Bau-Info-Consult. Jeder fünfte Bauunternehmer erkennt eine Steigerung der Nachfrage nach ökologischer Fassadendämmung bis 2022. Natürliche und umweltfreundliche Dämmstoffe werden als die wichtigsten Trends im Bereich der Dämmung erkannt. Maler und Trockenbauer sehen den Einsatz ökologischer Farben als den wichtigsten Produkttrend in ihrer Branche

Scheuen Fachhandwerker den Griff zum neuen alten Baustoff?

Bewährtes verlassen, bedeutet Risiken einzugehen und Routinen eventuell neu lernen zu müssen. Das trifft für natürliche Baustoffe nur zum Teil zu. Viele dieser Materialien lassen sich ähnlich verarbeiten wie die bisher gewohnten. Die Vorteile für Handwerker sind nachdenkenswert: Keine Belastung mit Schadstoffen während der Verarbeitung und bei einem späteren Zurückbau. Kaum Entsorgungsprobleme. Überzeugende Argumente beim Verkaufsgespräch.

Ökobaustoffe mit Fallstricken.
Die Vorteile von Baustoffen aus Ton werden vom Handwerk bereits vielfach genutzt. Ebenso auch die Vorteile nachwachsender Hölzer. Dagegen finden natürliche Dämmmaterialen wie Stroh-, Kork- und Holzwolle, Holzmehl-, oder Holzfaserleichtplatten, mineralische Putze und Farben, noch zu wenig Anwendung. Das gilt auch für die vielen Produkte aus Kalk und Lehm. Dabei stehen diese bewährten Werkstoffe heute in neuer Form und mit besserer Verarbeitungsfähigkeit in zahlreichen Variationen für jeden Einsatz bereit.

Das Angebot ist inzwischen sogar so umfangreich, dass es für Handwerker schon nicht mehr einfach ist den Überblick zu behalten. Leider kommen neben brauchbaren Neuheiten viele bedenkliche Angebote auf den Markt, getarnt mit erfundenen Siegeln und Zertifikaten fragwürdiger Institute.
Balzer und Nassauer geht hier einen sicheren Weg: Als einer der ersten Anbieter im Raum Herborn und Marburg bietet der Baustoffhändler nicht nur ein umfangreiches Angebot namhafter Hersteller sondern neben einer beachtlichen Ausstellungsfläche auch die Beratung durch eine erfahrene Baubiologin.

Farben, Putze und Beläge
Farben, Putze, Boden- und Wandbeläge, sind Stoffe mit denen Bewohner sogar direkt in Berührung kommen. Hier sind Bauherren besonders sensibel. Die Lösung sind zum Beispiel Wand- und Fassadenfarben auf Silikatbasis, sowie für Holzuntergründe die altbewährten Leinölfarben, natürliche Öle und Wachse. Auch natürliche Kalk-, Leim- und Lehmfarben kommen wieder stärker zum Einsatz. Der Trend zu mehr Natürlichkeit in der Wohnung hat neben der verstärkten Nachfrage nach Echtholzparkett auch das gute alte Linoleum wieder auf den Plan gerufen. Ebenso erfahren Bodenbeläge aus Kork, Kokos und Sisal wieder starke Beachtung.

Lehm im Luxus-Loft
Lehm gilt als der zentrale Ökobaustoff. Seine Eigenschaften sprechen für sich. Er ist ungiftig, reguliert die Luftfeuchtigkeit und speichert Wärme. Lehm bindet Schadstoffe und kann in verschiedenen Formen eingesetzt werden. Lehm wird heute zum Beispiel als Mörtel-, Putz- oder Edelputz geliefert. Nur ein Prozent der Kosten die für die Herstellung von Ziegeln und Stahlbeton notwendig sind, müssen für die „Herstellung” von Lehm investiert werden – Lehm ist weltweit vorhanden. Sein Image als Arme-Länder-Baustoff hat er längst verloren oder nie gehabt. Auch in den weißen Luxus-Lofts gilt es zunehmend als angesagt mit Lehmputz ein verbessertes Raumklima zu schaffen.

Holz – der tausendjährige Baustoff
Holz ist seit je her ein unverzichtbarer Baustoff und erlebt zurzeit so etwas wie ein Revival. Zum Beispiel werden Holzweichfaserplatten als hervorragend geeignet für die Innendämmung wiederentdeckt. Die Platten sind durch holzeigne Harze fest verfilzt und kommen ganz ohne schadstoffhaltige Bindemittel aus. Hervorstechenden Eigenschaften sind die hohe Dampfdurchlässigkeit, die gute Wärmespeicherung und der hervorragende Schallschutz. Müssen sie einmal entsorgt werden, sind Holzweichfaserplatten umweltfreundlich kompostierbar.

Mineralisches und pflanzliches Dämmmaterial
Natürliches Dämmmaterial bietet sich auf mineralischer oder pflanzlichen Basis an. Zum Beispiel Perlit, das grobkörnige vulkanische Tuffgestein. Es ist unbrennbar, ungeziefersicher und bietet einen sehr guten  Dämmwerten im Einsatz als Schüttung im Wohnungsbau für Decken und Fußböden und  bei der Kerndämmung von Hauswänden. Stroh, Flachs, Schilf und Hanf sind hervorragend geeignet zur Dämmung oder zur Verwendung in Leichtbauplatten, werden dort leider noch viel zu wenig eingesetzt.

Balzer und Nassauer bietet auf dem Gebiet der Naturbaustoffe eine ausgezeichnete Expertise. Die ausgesprochen versierte Beratung bietet speziell dem Fachhandwerk große Vorteile und Unterstützung in der Kundenberatung.

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